Vereinsgeschichte

1970 - 1989

 

1970 hat also der Verein sein 20-jähriges Bestehen mit einem Bezirksfest g’feiert.

Fast waar des allerdings des letzte Fest gwen.

Nachdem da Hartl-Wirts-Saal Ende der 60er Jahre abgrissn wordn is und später aa da Leuzinger-Wirt zuagsperrt hat, wars aus mit’m Theaterspuin und de großen Veranstaltungen.

Man is vor der Frage g’standen: Wia geht’s weida? - Geht’s überhaupt weida?

In der Situation is trotz großer Bedenken wegen der finanziellen Belastung beschlossen word’n, dass a eigenes Vereinsheim mit an großen Saal her muaß. A Grundstückl is aa boid gfundn gwen und aso is 1971 mit’m Bau’n ang’fangt word’n. Eigentlich hätt’ des ja gar koa öffentliches Wirtshaus werd’n soin, aba nachdem de Baukosten extrem gstieg’n san, war klar, dass de Schulden nur über Pachteinnahmen finanziert werd’n kinnan. Also is a Pächterwohnung draufbaut word’n.

Im August 1971 is mit dem Bau’n ang’fangt word’n und am 1. September 1974 is d’ Einweihung g’wen. Drei Tag lang is g’feiert word’n. Scho am Freitag, dem 30. August is a großer bayerischer Heimatabend veranstaltet worden, bei dem da Saal beinah z’kloa word’n waar. Aa da Blasmusikball mit da Trachtenkapelle aus Aigen am Inn am Samstag war a großer Erfolg. De kirchliche Segnung is dann am Sonntag, dem 1. September durch unsern neia Herrn Pfarrer Walter Schlichting und den evangelischen Pfarrer Dieter Köckhuber erfolgt.

Des Feiern ham se de Mitglieder aber aa vodeant, denn davor san 3 Jahre voller Mühen und Plagen g’leg’n. Jedes Wochenende wars zum Werkeln und aso san insgesamt über 16.000 freiwillige Helferstunden zammkemma. Und aa de finanzielle Leistung war enorm. Fast 340.000 Mark hat des Haus kost - Zinsen no gar net ei’grechnat.

De Schuidnlast hat uns lange Zeit ganz schee druckt und oiwei, wenn ma gmoant ham, iatz kannt ma boid schuid’nfrei sei, is was andas daher kema. Dazua aber später mehra.

De ersten Wirtsleut in unsam Vereinsheim warn Olga und Walter Steinbügel. Anfangs hat ois guat ausgschaut, aber nach oam Jahr is eana d’ Luft ausganga.

Als Notlösung san da Baumgartner Hermann und d’ Rosi mit eanana Familie ei’gsprunga. De "Notlösung" hat a ganz’ Jahr dauert und man kann sagen, dass in dera Zeit da Wirtschaftsbetrieb "auf d’ Fiaß gsellt" wordn is. Große Hochzeiten und Bälle san veranstalt’ word’n und aa da Wirtshausbesuch unta da Wocha war sehr guat.

Dann hat des Wirtshaus für oa Jahr de Familie Kirzenberger übernomma.

Ab 1977 ham da Hans und d’ Vroni Brück für de nächsten 15 Jahr unsa Vereinsheim bewirtschaft. Da is’s dann so richtig aufwärts ganga. Neben de großen Hochzeiten san uns vor allem de Blasmusikbälle an Silvester und im Fasching no guat in Erinnerung.

Bereits zwoa Wocha nach der Einweihung is de erste große Veranstaltung im neia Vereinsheim durchg’führt word’n, nämle da Gaujugendtag. Scho am Samstag, den 14. September 1974 ham de Jugendgruppen aus Aigen, Jacking, Alkofen, Bayerbach, Vilshofen und Aunkirchen an echten Bayerischen Heimatabend gestaltet. Am Sonntag, den 15. September ham se dann 17 Jugendgruppen aus dem Dreiflüssegau in unserem Vereinsheim troffa.

Trotz da vielen Arbat mit’m Vereinsheim war da Verein recht aktiv: Rauhnachtssinga, Maifesta, Bockstecha, Heimatabende, Blasmusikbälle, Weihnachtsfeiern usw. san jeds Jahr durchg’führt word’n. Natürlich is jed’s Jahr aa a Maibaum aufg’stellt word’n. Aa auf Festa von Dorfvereinen und auswärtigen Vereinen ham se de Trachtler fleiße seh’n lass’n. De jährliche Teilnahme am Volksfestzug in Vilshofen war selbstverständlich. An Gauball hams jeds Jahr bsuacht und verschiedene Ausflüge san de Teilnehmer heit no im Gedächtnis, so wia de Floßfahrten auf der Isar 1984 und 1985. Musikalisch sans unter anderem beim Gaulieder-Singen und beim Zwiesler Fink in Erscheinung treten. Sogar Rundfunkaufnahmen san g’macht word’

1971 hat da Trachtenverein Alkofen des Gaufest, verbunden mit eanana Fahnenweihe, ausgricht. Weil s’ an gscheidn Göd braucht ham, sans zu uns kemma, und mia hamma de Patenschaft gern übernomma.

Unsa Förderer und Gönner Sepp Ernst hat Ende Mai 1977 sein 75. Geburtstag in unsam Vereinsheim g’feiert. Des is deswegen so ungewöhnlich, weil er eigentlich in Kropfmühl gwohnt hat. Er war bereits Mitglied im anfangs erwähnten Trachtenverein "de lustigen Vilstaler". Später is er dann Mitglied wordn bei de Trachtenvereine Vilshofen und Aunkirchen. Außerdem war er in da Gau-Vorstandschaft recht engagiert. Ois 2. Gauvorstand hat er uns ganz stark unterstützt. Eam hamma vui zum vodanga und drum ham ma mit eam oiwei a ganz a enge Beziehung ghabt. So wollt er sein Geburtstag mit uns und seine Weggefährten aus der Gau-Vorstandschaft in unsan Vereinsheim feiern. Im Dezember 1986 is er im Alter von 84 Jahr g’storbn.

Wia da Trachtenverein Alkofen 1977 sei 30-jähriges Bestehen mit an großen Trachenfest gfeiert hat, san ma natürlich aa wieder als Patenverein zur Verfügung gstand’n.

Im April 1978 warn ma Gastgeber für de Gaufrühjahrsversammlung. Am Samstag ham ma an großen Heimatabend veranstaltet und am Sonntag hat da Saal grad de richtige Gress ghabt, dass de Delegierten aus de Gauvereine alle Platz ghabt ham.

Ende Mai 1978 hat da Verein dann s erste Mal Hessen unsicha g’macht. Auf Einladung von unsam Mitglied Helmut Miedl san ma nach Adelshausen g’fahrn, wo ma am Freitag mit de Dorfleit an recht an zünftigen Abend verbracht ham. In Melsungen ham ma am Samstag in da vollbesetzten Stadthalle an zünftigen Heimatabend veranstalt’, bevor ma am Sonntag wieda hoamg’fahrn san. Mia warn privat unta’bracht und scho im Jahr drauf ham uns unsane Quartiergeber bsuacht.

Im Fasching 1979 is Aunkircha dann wieda Kopf g’stand’n. Nach 24 Jahr is wieda a Faschingshochzeit veranstaltet word’n. Fast des ganze Dorf war dabei, wia de narrischen Brautleit "Eusebia Quastlschmied" alias Josef Hupfloher und "Vinzenz Tolldrian" alias Regina Baumgartner z’ammgeb’n wordn san. Bei da Regina liegt des scheints in da Familie: ihra Muatta war scho der Bräutigam bei der Faschingshochzeit 1955.

Wegn de Schuidn vom Vereinsheimbau warn ma oiwei auf da Suche nach Einnahmequellen. Im Fasching 1979 hamma dann an neia G’schäftszweig entdeckt: den Faschingsmarkt in Vilshofen. An unsam Stand hama Schnaps und frische Krapfan vokauft. De Krapfa-Produktion hat se mit da Zeit ganz guat ei’gspielt: De Frauen ham dahoam o’dampfet, de Manna ham den Doag dann ins Vereinsheim bracht, wo na d’ Vroni und ihre fleißigen Helfer außabacha ham. - De Manna ham natürlich auf eanane Schüsseln wartn miassn und dabei de oana oda anda Hoibe drunga. Was duat man et ois für’n Verein. - De hoassn Krapfan hat unsa Kurierdienst dann auf Vilshof’ einebracht. Dort hams uns de Leit fast aus de Händ grissn.

Bis 1989 hamma jeds Jahr unsan Stand ghabt. 1990 hat dann a Sturm unsa Teilnahme verhindert. Danach is da Faschingmarkt ei’gschlaffa.

Aa bei de Faschings-Umzüge in Vilshofen und Oambach hamma hi und do mitg’macht.

Bei da Gau-Herbstversammlung ham ma uns ums Gaufest 1980 beworb’n. Mia ham ma an Zuaschlag kriagt und aso ham ma unsa 30-jähriges Bestehen 1980 würdig feiern kinnt. Am Freitag san Ehrungen auf’m Programm gstandn und am Samstag is a groussa Heimatabend veranstaltet wordn. Beim Weckruf am Sonntag war de Stimmung sehr gedämpft, es hat nämlich in Strömen grengt. Da Regn hat aba no rechtzeitig aufghört, so dass da Kirchenzug und am Nachmittag da Festzug ghalten wern ham kinna. 47 Trachtenvereine, 8 Ortsvereine und 5 Musikkapellen san mitmarschiert.

Anfang Januar 1981 hat se a neue Einnahmequelle aufdo: zum ersten Mal is a Christbaumversteigerung durchg’führt word’n. Des war a großer Erfolg und hat unsa finanzielle Lage a bissal entspannt. Und des is heut no a so.

Im Fasching 1982 hamma dann erstmals in Aunkircha a Weiberroas veranstaltet. Jedes Jahr san mehra Bsuacha kemma bis Mitte der 90er Jahre. Dann war a Flaute, de Musikkapellen san oiwei teuerer wordn, und aso hat se de ganze Gaudi nimma rentiert. 1996 war zum letzten Mal a Weiberroas in gewohnter Form.

Erstmals nach 14 Jahr is im März 1983 wieda a Theater g’spielt word’n. "Der Weibernarr" is a großer Erfolg gwen. Bis 1993 is jedes Jahr a Dreiakter aufgführt wordn. Dann hat se de Schauspielerei auf d’ Heimatabende verlagert. Da werdn jeds Jahr mehrere Einakter oder Sketche g’spielt.

Im Juni 1983 hamma wieder in Adelshausen und Melsungen nach dem Rechten g’schaut. Unsa Bsuach war erneut a großer Erfolg. "Die Bajuwaren kommen!" und "Melsungen stand Kopf" hat de dortige Presse gschrieb’n. Aber so schlimm wars aa wieda net.

Zwoa Jahr später ham uns unsane Quartiergeber dann an Gegenbesuch abg’statt’.

Am 3. März 1984 is dann scho wieda a Faschingshochzeit auf’m Programm g’standn. Des Moi ham se de Englmüller Rita als "Kaspar Wackelmann" und da Schachtner Helmut als "Helrita Schachtl" s Jawort gebn. Und natürlich war aa wieda s ganze Dorf dabei.

Ende April 1985 hamma was Neues ausprobiert: Auf Initiative vom damaligen Kassier Hermann Baumgartner hamma in unsam Vereinsheim erstmals an Flohmarkt durchg’führt, bis 1993 insgesamt 9 mal. Ab 1994 hamma dann beim Flohmarkt in Vilshofen mitg’arbat.

"Fahrn ma auf Minga mit’m Floß" hoassts in an Liad. 1984 und1985 ham ma des wörtlich gnumma und san auf da Isar von Wolfratshausen bis Minga gfahrn.

Im Mai 1986 hat dann a außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden miassn. Grund: Unsa Vereinsheim is z’ kloa word’n. Da Schützenverein hat mehra Platz braucht und aso is beschlossen worden, dass ma um- und anbauen.

1987 ham ma unsan Nachbarverein Alkofen als Patenverein beim Gaufest wieda tatkräftig untastützt.

Am Palmsonntag 1988 hamma s’ erste Mal in Tracht an da Palmenweihe teilg’numma. Am Tag zuvor san gemeinsam Palmbuschn bundn wordn, de ma dann in d’ Kircha mitgnumma ham. Bis heut bsuach ma jedes Jahr den Palmsonntags-Gottesdienst in Tracht, aa wenn’s schneibt.

Mia san oft auf Trachtenfesta gfahrn, aba zwoa san uns bsundas im Gedächtnis bliebn: 1983 des Jahrhundertfest in Minga, wo 30.000 Trachtler auf dem Marienplatz "100 Jahre Trachtenvereine in Bayern" gfeiert ham und anschließend durch d’ Stadt zogn san und 1988 des Bundes-Trachtenfest in Innsbruck, an dem ma zwoa Tag teilgnumma ham. Wer dabei war, werd des net vogessn.

Im Oktober 1988 hamma uns an Bauernhof kauft. Net, weil ma z’vui Geld ghabt hätten, sondern weil da Hof an unsa Grundstückl angrenzt ist und mia verhindern wollten, dass uns ebba z’ nah ans Vereinsheim zuarabaut und später amoi Schwierigkeiten macht. Außerdem hat a gressana Parkplatz aa net g’schadt. De Gebäude san baufällig gwen und in de nächsten paar Wochan abgrissn wordn.

Wia d’ Zeit vogeht! kaum dass ma schaut, san scho wieda 5 Jahr voganga und d’ Faschingshochzeit war fällig. Anfang Februar 1989 war des ganze Dorf auf de Fiaß wia se d’ Kapfhammer Marianne als Simal Simblizi" und da Englmüller Wolfgang als "Afra Muhagl" vobandlt ham.

Sunst san ma mia oiwei furtfgahrn, aba 1989 is d’ Welt zu uns kemma, jedenfalls nach Vilshof’. Beim 1. Internationalen Sänger- und Musikantentreffen ham se Folkloregruppen aus aller Herren Länder in Vilshof’ troffa. Beim Festabend san a paar Dirndl aus unsam Verein beim Empfang Spalier gstandn. Beim Umzug durch d’ Stadt war da ganze Verein dabei.

1990 hamma dann unsa 40-jähriges Bestehen wieder mit an Gaufest gfeiert

 

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